Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, 19. Jahrhundert - 6

Position Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum
Künstler in Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, 19. Jahrhundert - 6
Nur hier
Ferdinand Georg Waldmüller
1793 Wien - 1865 Hinterbrühl bei Mödling
Nur hier
Friedrich von Amerling
1803 Spittelberg - 1887 Wien
Kunstwerke (1795–1880)
Muskelmann (Ecorché), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, 19. Jahrhundert - 6, vor 1866
Unbekannter Künstler
Weichholz
vor 1866

Die Biedermeierzeit

Die sogenannte Biedermeierzeit nach dem Wiener Kongress 1815 war durch das Spannungsverhältnis von politischer Reaktion und gesellschaftlichem Fortschritt geprägt. Neue technische Entwicklungen brachten wirtschaftlichen Aufschwung. Klassizistische und nazarenische Kunst waren die etablierten gesellschaftlichen Repräsentationsstile. Demgegenüber vertrat die nachrückende Künstlergeneration den "sachlichen" bürgerlichen Wirklichkeitssinn. Die Biedermeiermaler besannen sich auf die alltägliche Welt zwischen moderner urbaner Lebenskultur und heimatlicher Landschaft und ländlichem Leben. Die Wohnkultur des Biedermeier war auf das Leben der Familie zugeschnitten. Das Kunstgewerbe wurde mehr und mehr durch industrielle Serienproduktion geprägt.

Vélocipède, um 1865-1870

Durch Maschinen zur schnellen und energiesparenden Fortbewegung wird die Mobilität demokratisiert.

1817 erfindet Karl von Drais die »Laufmaschine«: ein Fahrrad ohne Pedalen, bei dem man sich mit den Füßen abstößt. Der Schweinfurther Philipp Moritz Fischer kommt 1853 auf die Idee, seine »Draisine« durch den Einbau einer an der Vorderachse angebrachten Tretkurbel bequemer zu gestalten.

Auch der Franzose Ernest Michaux arbeitet von 1855 bis 1863 an einer solchen Verbesserung der Laufmaschine. Er gründet ein kleines Unternehmen, das als Urzelle der Fahrradindustrie gilt.

1867 wirbt Michaux auf der Pariser Weltausstellung so zugkräftig für seine »Vélocipèdes«, daß ein Fahrrad Boom ausbricht. Die Zeitung »Le Parlement« jubelt 1869 angesichts des Triumphs des Fahrrads als Verkehrs- und Sportgerät: »O Fahrrad, Kamel des Abendlandes!«

The Biedermeier Period

The so-called Biedermeier period after the Congress of Vienna in 1815 was characterized by the tension between political reaction and social progress. New technological developments brought an economic upswing. Neoclassical and Nazarene art were the established styles favored by those of social prominence. In contrast, the up-and-coming generation of artists represented the "down-to-earth" bourgeois sense of reality. The Biedermeier painters concentrated on the everyday world caught between modern urban culture and local landscapes and rural life. The domestic culture of the Biedermeier was tailored to the family. The arts and crafts were increasingly characterized by industrial serial production.

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, 19. Jahrhundert - 6
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In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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