Hier sind Kunstwerke des 18. Jahrhunderts ausgestellt. Das Kabinett auf der linken Seite des Raumes ist kirch lichen Werken vorbehalten, u. a. dem großen Altarbild aus dem Kloster Himmelspforten und sakralem Gerät aus fränkischen Kirchen und Klöstern. An den im Würzburger Stadtbrand des 16. März 1945 untergegangenen Reichtum kirchlicher Ausstattungen erinnern die beiden Gemälde mit den Innenansichten des Würzburger Domes und der Neumünster-Kirche. Zugehörig zu diesem Bereich sind auch der prachtvolle Doppelschrank aus der Sakristei des Klosters Oberzell und die beiden aufwendigen Ornamentschnitzereien an den Stirnseiten des Raumes.
In dem Kabinett auf der rechten Seite werden Kunstwerke gezeigt, die aus dem höfischen und bürgerlichen Bereich kommen. Herausragend ist hier der große Wandteppich aus der Würzburger Gobelinmanufaktur. Er hing einst in dem ehem. fürstbischöflichen Sommerschloß Werneck. Aus Seehof, einer weiteren Sommerresidenz, stammen die reichverzierten, großformatigen Wandspiegel. Von äußerster Seltenheit sind die in den Vitrinen ausgestellten Erzeugnisse der Würzburger Porzellanmanufaktur, die nur wenige Jahre Bestand hatte.
Bedeutende Werke der Möbelkunst sind der Schreibschrank für Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau mit den vergoldeten Kupferstichplatten aus einer mit Druckverbot belegten Festschrift sowie die beiden Aufsatzmöbel, wahrscheinlich Meisterstücke zweier unbekannter Würzburger Schreiner.