Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Mittelalter - Saal 10

Position Köln, Wallraf-Richartz-Museum
Bedeutende Künstler in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Mittelalter - Saal 10 (1480–1513)
Künstler in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Mittelalter - Saal 10

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Der Meister der Ursula-Legende und der Meister von St. Severin waren in Köln zwischen 1480 und 1520 tätig. In ihrer künstlerischen Handschrift stehen sich beide Maler sehr nahe. Gemeinsam ist ihnen beispielsweise ein starker niederländischer Einfluss. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts erkannte man überhaupt, dass es sich um zwei verschiedene Künstler handelt. Möglicherweise war der Mei ster von St. Severin ein in Köln geborener Schüler des Meisters der Ursula-Legende. Dieser wiederum mag aus den Nieder landen nach Köln gekommen sein, weil er sich hier einen guten Markt für seine Kunst erhoffte.

Beide Meister schufen neben Tafelbildern auf Holz auch großformatige Malereien auf Leinwand, und beide leiteten Werkstätten mit mehreren Mitarbeitern. Das kann aus ihrem umfangreichen Werk geschlossen werden. Wie genau die Arbeitsteilung funktionierte, wissen wir aber noch nicht. Eine jüngst vorgenommene technologische Untersuchung des Ursula-Zyklus' lässt vermuten, dass die Unterzeichnung und damit die Bildplanung aller Gemälde dem Meister persönlich oblag. Die Ausführung erfolgte dann in Zusammenarbeit mit weiteren Malern. Sie versuchten mit unterschiedlichen Mitteln, sich der Malweise und dem Stil des Meisters anzupassen und dessen wesentliche Eigenarten zu imitieren. So trat die Werkstatt nach außen mit einem geschlossenen Stil in Erscheinung.

The Master of the Legend of St Ursula and the Master of St Severin were both active in Cologne between 1480 and 1520. The two painters are very similar in style. Common to both, for instance, is a strong Netherlandish influence. In fact it was not until the early 20th century that anyone realised that these were two separate artists. It is possible that the Master of St Severin was a Cologne-born pupil of the Master of the Legend of St Ursula, while the latter may have come to Cologne from the Netherlands in the hope of finding a good market for his art.

Both masters created not only panel pain tings on wood but also extensive series of large works on canvas, and both ran work shops with a number of employees. This much can be deduced from their copious work. But we are still unsure just how the workload was divided up. A recent technological examination of the Ursula cycle has prompted conjectures that the under drawing and thus the planning of the pain tings was the personal responsibility of the master. The execution of the painting would then have been done together with other painters, who attempted to conform to the master's style and way of painting and to imitate his main characteristics. In this way the workshop could present itself to the world at large with a unified style.

Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Mittelalter - Saal 10
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In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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