Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Mittelalter - Saal 12

Position Köln, Wallraf-Richartz-Museum
Künstler in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Mittelalter - Saal 12
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Albrecht Dürer (Kopie)
1471 Nürnberg - 1528 Nürnberg
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Albrecht Dürer (Nachfolger)
1471 Nürnberg - 1528 Nürnberg
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Georg Pencz
um 1500 Westheim bei Bad Windsheim - um 1550 Breslau
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Lucas Cranach der Ältere
1472 Kronach - 1553 Weimar
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Wilhelm Stetter
1487 Straßburg - 1552 Straßburg
Kunstwerke (1475–1533)

Qual und Erlösung

Lochners "Weltgericht" (Saal 6) zeigt. dass das Versprechen von Auferstehung und ewigem Leben durchaus zwei Seiten hatte: komme ich in die Hölle oder in den Himmel? Ein ähnlicher Zwiespalt prägte schon das Leben im Diesseits. Politik und Sozialsysteme, vor allem auch die Medizin waren um 1500 nicht so weit entwickelt wie heute. So war das Leben in Europa im allgemeinen deutlich kür zer und gefährlicher als jetzt. Wie man Schicksalsschläge erduldet, ohne vom Glauben abzufallen, erzählt die biblische Geschichte von Hiob, die in Saal 7 Gegen stand eines Triptychons ist. Auch das hier gezeigte Gemälde von Dürer bezieht sich auf diesen Bibeltext.

Die meisten Gemälde dieses Raumes spiegeln auf die eine oder andere Weise Qual und Erlösung als Pole des körperlichen und, mehr noch, geistigen Lebens: Durch die Geburt Christi als Sohn Gottes kommt das Licht in die Welt, denn er bringt erst die Verheißung des ewigen Lebens. Sein Leidensweg, beginnend mit der Festnahme, wird als Opfer für die Menschheit aufgefasst. Heilige Märtyrer wie Odilia, Apollo nia oder Sebastian sind dem Leiden Christi nachgefolgt und haben auf diese Weise qualvoll Zeugnis von ihrem Glauben gegeben. Dafür werden sie im Jenseits mit dem Paradies belohnt. Ihre Folterer und andere Sünder hingegen werden beim Jüngsten Gericht verdammt und müssen im Fegefeuer schmoren.

Eine ganz andere Art von Qual durchleidet der heilige Antonius, der sich als Eremit in die Wüste zurückzieht, um sich auf Gott zu konzentrieren. Hier überkommen ihn nun Versuchungen (wie Überheblichkeit und Wollust), die der Maler als Monster darstellt. Sie lassen den Heiligen im Wortsinn die Bodenhaftung verlieren.

Wer sind Ihre Helden, Heiligen oder Märtyrer?

Pain and Release

Lochner's "Last Judgement" (Gallery 6) shows that the promise of resurrection and eternal life clearly had two sides to it: will I go to Heaven, or to Hell? A similar dilemma already marked life in the here and now. Politics, social systems, and above all medicine were not as advanced around 1500 as they are now. As a whole, life in Europe was considerably shorter and more dangerous than it is today. How to suffer the blows of fate without losing one's faith is told in the story of Job in the Bible, which is the subject of a triptych in Gallery 7. And the painting here by Dürer likewise refers to this biblical text.

The majority of the paintings in this room mirror in one way or another pain and release as two poles of physical, or indeed spiritual life: the birth of Christ as the Son of God brought light to the world, for it was he who first delivered the promise of eternal life. His Passion, beginning with his ar rest, is seen as a sacrifice for humankind. Saintly martyrs such as Odilia, Apollonia, or Sebastian emulated Christ's sufferings and in this way gave painful testimony to their faith. For this, as their reward, they entered Paradise. But their tormentors and other sinners were to be damned at the Last Judgement and bound to roast in fire and brimstone.

A very different kind of torment was experienced by St Antony, who retired to the desert as a hermit in order to concentrate on God. With that he was visited by temptations (such as pride and lust), which the painter has depicted as monsters. They make the saint lose his footing in the truest meaning of the word.

Which are your heroes, saints or martyrs?

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In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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