Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5

Position Köln, Wallraf-Richartz-Museum
Bedeutende Künstler in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5 (1858–1885)
Künstler in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5
Nur hier
Gustave Courbet
1819 Omans - 1877 La-Tour-de-Peilz
Kunstwerke (1858–1885)

Nichts als die Wirklichkeit

Als die Jury des Salons 1855 seine Werke ablehnte, stellte Courbet sie kurzerhand vor den Toren der Pariser Weltausstellung unter dem Titel „Le réalisme" aus. Courbet wandte sich gegen die damals vorherrschenden Strömungen des Klassizismus und der Romantik und beschränkte sich in seinen Bildern ganz auf die tatsächlich sichtbare Welt. In schmutzigen Farben und unter bewusster Missachtung sämtlicher akademischer Regeln führte er dem Publikum das alltägliche Leben vor Augen. Seine manchmal derbe Darstellung provozierte zum Teil heftige Kritik. Seine programmatische Kompromisslosigkeit zeigte Wirkung bis über die Grenzen Frankreichs hinaus: Courbet gilt als Begründer des Realismus.

Ein bedeutendes Ereignis für die Verbreitung dieser neuen Auffassung war die erste Internationale Kunstausstellung 1869 in München. Dort wurden neben Werken von Courbet auch einige Arbeiten des jungen Akademieschülers Wilhelm Leibl gezeigt. Courbet - selbst kein Freund der deutschen Malerei - sah die Ausstellung und war von Leibls Werken so beeindruckt, dass er den Künstler persönlich besuchte. Der in seiner Heimat umstrittene Deutsche sollte erst in Paris die gewünschte Anerkennung erfahren.

Können Sie in den Werken der beiden Künstler die Auswirkungen dieser deutsch französischen Begegnung erkennen?

Nothing but Reality

When the Jury of the Salon turned down his works in 1855, without more ado Courbet exhibited them out side the gates to the Paris World Exposition under the title "le réalisme". Courbet rejected the prevailing currents of Classicism and Romanticism and confined himself solely to what can actually be seen in the world. Using grimy colours and consciously flouting every academic convention, he presented his audience with everyday life. His sometimes coarse depictions prompted fierce criticism on occasion. But his total lack of compromise had an influence that extended far beyond the borders of France: Courbet was regarded as the founder of Realism.

An important event that helped spread this new concept was the International Art Exhibition in 1869 in Munich. Hanging alongside works by Courbet were a number of paintings by the young academy student Wilhelm Leibl. Courbet - no friend of German painting - viewed the exhibition and was so impressed by Leibl's works that he paid a personal visit to the artist. A bone of contention in his own country, the German artist at last found the recognition he desired in Paris.

Can you recognise the effects of this Franco-German encounter in the work of the two artists?

Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5
Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5, Bild 1/2
Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5, Bild 1/2
Köln, Wallraf-Richartz-Museum, 19. Jahrhundert - Saal 5, Bild 2/2

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

ImpressumDatenschutz