Abdeckplatte eines Schlusssteins mit Christus auf dem Richterthron

Letztes Drittel 13. Jhd.
Sandstein
Unbekannter Künstler
Jetzt: Prag-Holešovice, Lapidarium, Saal 1 (Inventar-Nr. 92)
Position Prag-Altstadt, ehem. Kirche St. Valentin
Abdeckplatte eines Schlusssteins mit Christus auf dem Richterthron
Abdeckplatte eines Schlusssteins mit Christus auf dem Richterthron, Prag-Altstadt, ehem. Kirche St. Valentin, jetzt Prag-Holešovice, Lapidarium, Saal 1, Letztes Drittel 13. Jhd.
Der Typ des freundlichen schönen Christus, französischer Terminus „Beau Dieu“, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts auf den Kathedralenportalen der Frühgotik eingeführt. Nach Bernhard von Clairvaux hat Gottvater seinem Sohn Autorität zur Versöhnung gegeben, so strahlt die ruhige majestätische Haltung Güte aus. Nach Thomas von Aquin ist die körperliche Schönheit Christi Ausdruck seiner Vollkommenheit. Die Kirche St. Valentina, romanischen Ursprungs, wurde unter den Kreuzherren mit dem Roten Stern in der zweiten Hälfte des 13. Jhds. vollendet und nach 1310 mit einer Kapelle durch den Patrizier Wolflin vom Steine erweitert. 1784 wurde die Kirche aufgehoben, 1823 zu einem Wohnhaus umgebaut und dieses 1860 abgerissen. Der Steinmetz und Angestelle der Stadt Karel Svoboda restaurierte die Steintafel vermutlich zu Ausstellungszwecken und besserte eine gebrochene Mundlinie Christi aus. Im Jahr 1864 wurde das Objekt dem Museum gestiftet.
Prag-Holešovice, Lapidarium, Saal 1
Prag-Holešovice, Lapidarium, Saal 1, Bild 1/5
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Prag-Holešovice, Lapidarium, Saal 1, Bild 5/5

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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