Bildwerke mit Christus und seinem Lieblingsjünger Johannes, der sich innig an seine Brust schmiegt, werden Christus-Johannes Gruppen genannt. Zumeist entstanden sie im schwäbisch alemannischen Raum zwischen etwa 1300 und 1350 für Frauenklöster. Die Frankfurter Gruppe kommt aus dem Dominikanerinnen-Kloster Adelhausen in Freiburg im Breisgau. Diese seltenen Bildwerke zählen zu den sogenannten Andachtsbildern, die die Gläubigen zu intensiven spirituellen Erfahrungen führen sollten. Bei den Christus-Johannes-Gruppen gibt Johannes gleichsam Regieanweisungen, wie dies funktioniert: Wer Christus mit derselben Liebe und Hingabe begegnet wie er, wird die Nähe Gottes sinnlich erfahren.