Das bis ins 8. Jahrhundert zurückreichende Kloster wurde nach 1120 durch Bischof Otto I. von Bamberg neu begründet. Anstelle einer älteren Klosterkirche wurde in den Jah ren um 1220/30 ein Neubau errichtet. Kirche und Kloster wurden 1817-1820 restlos abgebrochen. Ein Säulenportal der Klosterkirche mit einer dichten Reihe von Kopfkapitellen steht heute als Friedhofstor in Landshut.
Der Türsturz muß von einem Nebenportal oder von einem seitlichen Durchgang inner halb der Kirche stammen. Um die zentrale Büste Christi mit erhobener rechter Segens hand und einem Buch in der Linken sind die Abbilder von Sonne und Mond gruppiert: Rechts die Sonne als bärtiger Männerkopf im Strahlenkranz in Form eines Muschelnimbus, hinter dem Köpfe und Klauen von Löwen sichtbar werden. Links die Büste des Mondes in einer Mondsichel, die von einer bärtigen männlichen Figur, wohl einer Personifikation des Himmels (Uranos), gehalten wird. Ins Dekorative abgewandelt, leben hier Reste spätantiker kosmologischer Kompositionen nach, in denen Christus als Weltherrscher von den Naturgottheiten Sonne und Mond begleitet wird, und zwar in der lateinischen Form der Sonne als Sol und des Mondes als Luna. Aus antiker oder orientalischer Tradition dürfte auch der von Löwen gezogene "Wagen der Sonne" stammen.