Auf der einen Seite ist ein Wagenrennen, auf der anderen sind drei stehende Krieger unter Arkaden dargestellt. Das Stück gehört mit dem sog. Kamm des heiligen Ulrich in Augsburg zu einer Gruppe von Elfenbeinkämmen mit Wettkampf-, Zirkus-, Jagd-und Soldaten-Szenen, wie sie auch auf byzantinischen oder süditalienischen Jagdhörnern anzutreffen sind.
Ursprünglich für weltlichen Gebrauch bestimmt, wurden solche Kämme im Mittelalter im Westen zum Ordnen der Haare des Priesters nach dem Anlegen der liturgischen Gewänder oder nach der Salbung des Hauptes bei der Bischofs weihe verwandt. Auffallend oft mit be rühmten Heiligen in Verbindung gebracht, haben sie als Reliquien dieser Heiligen die Jahrhunderte in den Kirchen schätzen überdauert.