Zwei schwebende Engel

Position Sterzing, Pfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos
Künstler
Hans Multscher
um 1400 Reichenhofen - 1467 Ulm
Zwei schwebende Engel
Hans Multscher (1428–1465), Zwei schwebende Engel, Sterzing, Pfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1456–1459, Bild 1/4
Hans Multscher (1428–1465), Zwei schwebende Engel, Sterzing, Pfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1456–1459, Bild 1/4
Hans Multscher (1428–1465), Zwei schwebende Engel, Sterzing, Pfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1456–1459, Bild 2/4
Hans Multscher (1428–1465), Zwei schwebende Engel, Sterzing, Pfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1456–1459, Bild 3/4
Hans Multscher (1428–1465), Zwei schwebende Engel, Sterzing, Pfarrkirche Unsere liebe Frau im Moos, jetzt München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, 1456–1459, Bild 4/4

Die Engel, deren Flügel und Hände verloren sind, hielten ursprünglich eine Krone über der zentralen Figur der stehenden Gottesmut ter. Mit den anderen Händen fassten sie ein Spruchband, das sich vor der Rückwand des Schreines in freiem Schwung entfaltete.

Der Altar ist ein Hauptwerk des führenden süddeutschen Bildhauers der Mitte des 15. Jahrhunderts Hans Multscher. Im Schrein standen die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Arm, neben ihr auf beiden Seiten zwei heilige Jungfrauen. Engel breiteten hin ter ihnen ein kostbares Ehrentuch aus. Den Schrein rahmten außen zwei monumentale Figuren der heiligen Georg und Florian als

Schreinwächter. Ein hohes Gesprenge bekrönte den 4,10 m hohen und 3,80 m breiten Mittelschrein. In seinem Zierwerk waren Skulpturen des Schmerzensmannes, der trauernden Muttergottes und des Evangelisten Johannes sowie zwei weitere Engel eingefügt, die wohl Leidenswerkzeuge in den Händen hielten. Die Skulpturen des Altares sind größten teils erhalten: die großen Schreinfiguren in ei nem neugotischen Retabel in der Pfarrkirche in Sterzing, die Gesprengefiguren im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Der architektonische Aufbau ist verloren. Der sehr große Altar wurde 1779 abgebrochen, zu nächst durch einen barocken, dann 1871 durch einen neugotischen Aufbau ersetzt. Zum Schrein gehörten gemalte Flügel, die auf der Innenseite Szenen aus dem Leben Mariens, außen aus der Passion Christi zeigten. Multscher erhielt für die Lieferung des Schrei nes mit Gehäuse, die von ihm geschaffenen Skulpturen sowie die von einem anderen Ul mer Maler gefertigten Flügelgemälde insgesamt einen Lohn von 1000 Gulden.

Kunstwerke in der Umgebung (1457)
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 1/3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 1/3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 2/3
München, Bayerisches Nationalmuseum, Saal 8, Bild 3/3

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

ImpressumDatenschutz