Eine Frau neben einer Blumenvase sitzend (Madame Paul Valpinçon?)

Die Gegenüberstellung des prominenten Blumenstraußes und der außermittigen Figur, die abgelenkt nach rechts blickt, verdeutlicht Degas‘ Ziel, Menschen in scheinbar beiläufigen Ausschnitten aus dem Leben einzufangen. Bei der Dargestellten handelt es sich vermutlich um die Frau des Schulfreundes des Künstlers, Paul Valpinçon; Degas genoss die Ausflüge zu ihrem Landhaus Ménil-Hubert sehr, und die Dahlien, Astern und Gaillardien im Blumenstrauß ließen auf einen Besuch im Spätsommer schließen. Dem Gemälde ging eine Bleistiftzeichnung der Frau voraus, ebenfalls aus dem Jahr 1865 (Fogg Museum, Cambridge, Mass.).

The juxtaposition of the prominent bouquet and the off-center figure, gazing distractedly to the right, exemplifies Degas's aim of capturing individuals in seemingly casual, slice-of-life views. The sitter is probably the wife of the artist's schoolboy friend Paul Valpinçon; Degas immensely enjoyed outings to their country house, Ménil-Hubert, and the dahlias, asters, and gaillardias in the bouquet would suggest a late summer visit. The painting was preceded by a pencil drawing of the woman, also dated 1865 (Fogg Museum, Cambridge, Mass.).