Seliger Franziskus von Siena

Der Selige Franziskus von Siena (1266-1328) spielt als Persönlichkeit im Servitenorden eine wichtige Rolle. Dieser Bettelorden wurde im 13. Jh. in Florenz gegründet und breitete sich von dort in der Toskana aus. Franziskus gehörte einem Kloster in Siena an, avancierte als bedeutender Prediger und Geistlicher aber zu einer im gesamten Orden verehrten Person. SS. Annunziata, in der der Hochaltar stand, ist die Mutterkirche des Servitenordens in Florenz, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass dieser wichtige Ordensmann im Bildprogramm des Altars auftritt. Pietro Perugino stellt ihn in der Ordenstracht der Serviten dar. Als Attribut trägt er neben dem Buch einen Lilienzweig. Der Legende nach soll ihm bei seinem Tod ein solcher aus dem Mund ge wachsen sein. Zum Bildprogramm des Altars gehörten außerdem: Kreuzabnahme Christi und Himmelfahrt Mariens als die beiden Hauptbilder der Vorder- und Rückseite des allseitig umgehbaren Altars, sowie Johannes der Täufer, die HI. Katharina von Alexandria, die HI. Lucia von Syrakus und der Hl. Philippus Benitius (ebenso. bedeutendes Mitglied des Servitenordens).