Nieder-Erlenbacher Altar

Position Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche
Nieder-Erlenbacher Altar
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 1/6
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 1/6
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 2/6
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 3/6
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 4/6
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 5/6
Nicolaus Schit (1497), Nieder-Erlenbacher Altar, Nieder-Erlenbach, Pfarrkirche, jetzt Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15, 1497, Bild 6/6

Das auf dem Rahmen datierte Flügelretabel von 1497 wurde von dem Frankfurter Maler Nikolaus Schit nach Vorlagen aus der Druckgraphik für den Hochaltar der Pfarrkirche in Nieder Erlenbach geschaffen. Im Mittelpunkt steht vor Goldgrund und auf grüner Wiese die Gottesmutter Maria als das »Apokalyptische Weib« mit dem nackten Jesuskind auf dem Arm. Ihre Begleiter sind der hl. Erzengel Michael, der den Teufel bezwingt und vier kindliche Menschenseelen im Arm trägt sowie der hl. Kirchenvater Hieronymus, der den Löwen von einem Dorn befreit.

Die Flügeltafeln präsentieren die inschriftlich benannten 12 Apostel in Dreiergruppen auf Fliesenböden.

Der originale Altarstandort in der Pfarrkirche ist nicht mehr er halten. Doch lässt die unbemalt gebliebene Mitteltafelrückseite vermuten, dass der Altar vor einer Wand stand und nicht leicht umschritten werden konnte.

Die Außenseiten der Flügel zeigten in geschlossenem Zustand die Verkündigung an Maria neben dem hl. Erzengel Michael als Drachentöter und Seelenwäger. Statt des Goldgrundes sind die Szenen optisch tafelübergreifend durch Wolkenbänder verbunden, je von oben blau nach unten weiß abgestuft und mit Wolkenformen gestaltet.

Die Verkündigung basiert auf einem etwa postkartengroßen Kupferstich Martin Schongauers.

Michaels Drachenkampf ist auf dem Nieder-Erlenbacher Altar mit seiner Aufgabe als Seelenwäger (außen) und Seelengeleiter (innen) kombiniert. Der Drachenkampf ist hier das Sinnbild für die Seelenrettung. Michael war für die Gläubigen der ultimative Schutzengel. In Gebeten und Predigten wandte man sich an Michael als „propugnator", als Beschützer und Verteidiger.

Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15
Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Saal 15

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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