Andrea Palladio (geboren 1508 in Padua, gestorben 1580 in Vicenza) war ein bedeutender italienischer Architekt und Theoretiker der Renaissance. Er gilt als einer der einflussreichsten Architekten der Geschichte und seine Werke haben bis heute großen Einfluss auf die Architektur.
Palladio begann seine Karriere als Steinmetz und später als Bildhauer, bevor er sich der Architektur zuwandte. Seine Ausbildung erhielt er in Padua, wo er in die humanistische Tradition der Stadt eingebunden wurde. Seine wichtigsten Einflüsse waren Vitruv, der römische Architekt, und die Werke von Leon Battista Alberti, dem Architekten der Frührenaissance.
Palladio war für seine klassische Architektursprache bekannt und er arbeitete hauptsächlich im Stil der Renaissance. Seine Werke zeichnen sich durch Symmetrie, Proportionen und eine klare Gliederung aus. Er entwarf zahlreiche Villen, Paläste, Kirchen und öffentliche Gebäude, darunter das berühmte Teatro Olimpico in Vicenza.
Palladios Werk wurde in seiner Zeit nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Teilen Europas bekannt und beeinflusste die Architektur in vielen Ländern. Seine Schriften, insbesondere "Die Vier Bücher der Architektur", sind bis heute wichtige Quellen für die Architekturtheorie und -praxis.
Insgesamt entwarf Palladio etwa 50 Villen und Paläste, darunter die berühmten Villen La Rotonda und Villa Barbaro. Diese Gebäude zeichnen sich durch ihre harmonische Proportionen und ihre klassische Schönheit aus. Die Villa La Rotonda ist ein besonderes Beispiel seiner Arbeit, da sie eine Symmetrie um 360 Grad aufweist, was zu seiner Zeit revolutionär war.
Palladio starb im Alter von 72 Jahren in Vicenza, wo er auch begraben wurde. Sein Einfluss auf die Architekturgeschichte ist jedoch bis heute spürbar und seine Werke werden weiterhin als Inspiration und Vorbild für viele Architekten auf der ganzen Welt betrachtet.