Anne Truitt (1921-2004) war eine amerikanische Bildhauerin und Autorin, die für ihre minimalistischen und abstrakten Skulpturen bekannt ist. Truitt wurde in Baltimore, Maryland geboren und studierte Kunstgeschichte und Psychologie an der Bryn Mawr College in Pennsylvania. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Lehrerin, bevor sie sich vollständig der Kunst widmete.
Truitt begann in den 1960er Jahren ihre Karriere als Künstlerin und entwickelte schnell ihren eigenen Stil. Sie schuf abstrakte Skulpturen aus Holz, die durch ihre klaren Linien und die Verwendung von leuchtenden Farben gekennzeichnet waren. Truitts Werke zeichnen sich durch eine scheinbar einfache, aber dennoch komplexe Formensprache aus, die den Betrachter zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Raum, Licht und Farbe einlädt.
In den 1970er Jahren begann Truitt auch als Autorin zu arbeiten und veröffentlichte mehrere Bücher über ihre Kunst und ihre künstlerische Praxis. Sie beschrieb ihre Arbeit als einen Prozess des "Übersetzens" von inneren Empfindungen und Emotionen in materielle Formen.
Truitt war eine der wenigen Frauen in der minimalistischen Kunstszene der 1960er und 1970er Jahre und setzte sich zeitlebens für die Anerkennung und Sichtbarkeit von Künstlerinnen ein. Sie war auch als Lehrerin tätig und lehrte an der University of Maryland, der Yale University und der Princeton University.
Truitt starb 2004 in Washington D.C., hinterließ jedoch ein reiches künstlerisches Erbe. Ihre Werke sind Teil der Sammlungen vieler bedeutender Museen, darunter das Museum of Modern Art in New York und die National Gallery of Art in Washington D.C. Truitt wird heute als eine der wichtigsten Künstlerinnen des amerikanischen Minimalismus anerkannt und hat einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der abstrakten Skulptur geleistet.