Die Bibel (Übersetzung Hermann Menge), Buch Deuteronomium/5. Mose, Kapitel 33

Deuteronomium/5. Mose
1Dies ist der Segen, den Mose, der Mann Gottes, über die Israeliten vor seinem Tode ausgesprochen hat.2Er sprach (damals): »Der HERR kam vom Sinai herund erschien seinem Volk von Seir her in strahlendem Glanz;er ließ sein Licht vom Gebirge Paran leuchtenund kam aus der Mitte heiliger Zehntausend-Scharen;zu seiner Rechten war loderndes Feuer für sie (?).3Ja, er umgab mit Liebe die Stämme;alle seine Heiligen sind in seiner Hand;sie waren gelagert längs deiner Bahn,so daß jeder etwas von deinen Aussprüchen empfing.4Das Gesetz hat Mose uns verordnetals Erbbesitz der Gemeinde Jakobs.5So ist er denn König in Jeschurun geworden,als die Häupter des Volks sich versammelten,die Stämme Israels allzumal.«6»Ruben lebe, er sterbe nicht,und seine Mannen seien eine Anzahl!«7Und dies ist der Segen für Juda, und zwar sagte er: »Erhöre, HERR, die Stimme Judasund bring ihn zurück zu seinem Volk - mit seinen Händen hat er ja für es gestritten (?) –und sei ihm Hilfe wider seine Feinde!«8Und von Levi sagte er: »Dein Recht-Orakel und dein Licht-Orakelgehört den Männern deines Getreuen,den du bei Massa versucht hast,für den du an den Wassern von Meriba gestritten hast,9jenen Männern, die von Vater und Mutter sagten: ›Ich kenne sie nicht!‹und die ihre Brüder nicht ansahn, von ihren Kindern nichts wissen wollten;denn sie bewahrten dein Gebot und hielten an deinem Bunde fest.10Sie sollen Jakob deine Verordnungen lehren und Israel dein Gesetz;sie sollen Weihrauchduft zum Einatmen vor dich bringenund Ganzopfer auf deinen Altar.11Segne, HERR, seine Kraftund laß dir das Tun seiner Hände gefallen!Zerschmettre seinen Gegnern die Hüftenund seinen Widersachern, daß sie nicht mehr aufstehn!«12Von Benjamin sagte er: »Als Liebling des HERRN wird er in Ruhe bei ihm wohnen;er beschirmt ihn allezeitund wohnt zwischen seinen Schultern.«13Und von Joseph sagte er: »Gesegnet vom HERRN ist sein Landmit der köstlichsten Himmelsgabe, mit Tau,und mit der Wasserflut, die drunten lagert;14mit dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt,und dem Köstlichsten, was die Monde sprossen lassen;15mit dem Besten, was vom Gipfel der uralten Berge kommt,und dem Köstlichsten der ewigen Hügel;16mit dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle!Und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnte,das möge kommen auf das Haupt Josephsund auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!17Ein erstgeborener Stier ist er – etwas Herrliches,und seine Hörner sind die eines Wildochsen;mit ihnen stößt er Völker nieder,allesamt die Enden der Erde.So sind die Zehntausende Ephraims und so die Tausende Manasses.«18Und von Sebulon sagte er: »Freue dich, Sebulon, deiner Meerfahrtenund du, Issaschar, deiner Zelte!19Sie laden Völker ein auf den Berg,dort opfern sie rechte Opfer (eig. Opfer der Gerechtigkeit);denn den Reichtum der Meere saugen sie einund die verborgensten Schätze des Sandes.«20Und von Gad sagte er: »Gepriesen sei der HERR, der Gad weiten Raum schafft!Wie eine Löwin hat er sich gelagertund zerfleischt Arm und Schädel.21Er hat sich das Erstlingsgebiet ersehen;denn dort ward ihm sein Anteil vom Anführer bestimmt.Doch ist er zu den Häuptern des Volks gekommen,hat die Gerechtigkeit des HERRN vollstrecktund seine Strafgerichte gemeinsam mit Israel.«22Und von Dan sagte er: »Dan ist ein junger Löwe,der aus Basan hervorstürmt.«23Und von Naphthali sagte er: »Naphthali ist gesättigt mit Glückund reichlich bedacht mit dem Segen des HERRN;Meer und Südland nimm in Besitz!«24Und von Asser sagte er: »Der gesegnetste unter den Söhnen sei Asser!Er sei der Liebling seiner Brüderund tauche seinen Fuß in Öl!25Von Eisen und Erz seien deine Riegel,und solange du lebst, währe deine Ruhe!«26»Keiner ist dem Gott Jeschuruns gleich,der über den Himmel dahinfährt als dein Helferund in seiner Hoheit auf den Wolken.27Eine Zuflucht für dich ist der Gott der Urzeit,und unter dir sind ewige Arme ausgebreitet;er hat den Feind vor dir her vertriebenund dir geboten: ›Vertilge!‹28So wohnt denn Israel in Sicherheit,abgesondert für sich der Quell Jakobsin einem Land voll Korn und Wein,und sein Himmel träufelt Tau.29Heil dir, Israel! Wer ist dir gleich? Ein Volk, gerettet durch den HERRN!Er ist der Schild, der dich schirmt,und das Schwert, das dir Ruhm verschafft;deine Feinde müssen dir huldigen,du aber schreitest dahin auf ihren Höhen!«

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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