Die Bibel (Übersetzung Hermann Menge), Buch Ezechiel/Hesekiel, Kapitel 30

Ezechiel/Hesekiel
1Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:2»Menschensohn, verkünde folgende Weissagungen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Wehklagt! O welch ein Tag!3Denn nahe ist der Tag, ja, nahe ist der Tag des HERRN, ein dunkelbewölkter Tag: die Endzeit für die Heidenvölker wird er sein!4Da wird ein Schwert nach Ägypten kommen und in Äthiopien große Angst herrschen, wenn Durchbohrte in Ägypten hinsinken und man seinen Reichtum wegschleppt und seine Grundfesten eingerissen werden.5Die Äthiopier, Put und Lud samt all dem Völkergemisch und Kub samt den Bewohnern der verbündeten Länder werden mit ihnen durch das Schwert fallen.‹«6So hat der HERR gesprochen: »Da werden dann die Stützen Ägyptens fallen und seine stolze Pracht dahinsinken; von Migdol bis nach Syene (29,10) werden sie im Lande durch das Schwert fallen!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.7»Ihr Land soll verwüstet daliegen inmitten verwüsteter Länder und seine Städte zerstört sein inmitten zerstörter Städte.8Da werden sie denn erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich Feuer an Ägypten lege und alle, die ihnen helfen, zerschmettert werden.9An jenem Tage werden Boten von mir ausfahren auf Schiffen, um Äthiopien aus seiner Sicherheit aufzuschrecken, und große Angst wird unter ihnen herrschen wegen des Unglückstages Ägyptens; denn dieser kommt unfehlbar!«10So hat Gott der HERR gesprochen: »So will ich denn dem Gepränge Ägyptens ein Ende machen durch die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babylon.11Er und sein Kriegsvolk mit ihm, die wildesten der Heidenvölker, werden herbeigeholt werden, um das Land zu verheeren; sie werden ihre Schwerter gegen Ägypten zücken und das Land mit Erschlagenen füllen.12Und ich will die Ströme trocken legen und das Land der Gewalt von Bösewichtern preisgeben und das Land samt allem, was darin ist, durch die Hand von Fremden verwüsten: ich, der HERR, habe es gesagt!«13So hat Gott der HERR gesprochen: »Ja, ich will die Götzen vernichten und den falschen Göttern in Memphis ein Ende machen; es soll künftig auch keine Fürsten mehr im Lande Ägypten geben, und ich will das Land Ägypten in Furcht versetzen.14Ich will Oberägypten verwüsten und Feuer an Zoan legen und Strafgerichte an Theben vollstrecken;15ich will meinen Zorn an Pelusium, dem Bollwerk Ägyptens, auslassen und das Gepränge (V.10) von Theben vernichten;16und ich will Feuer an Ägypten legen: Pelusium soll zittern und beben, Theben wird erstürmt werden und Memphis Feinde am hellen Tage sehen.17Die jungen Krieger von Heliopolis und Bubastis werden durch das Schwert fallen, die übrigen Bewohner aber in die Gefangenschaft wandern.18Und in Daphne soll sich der Tag in Finsternis verwandeln, wenn ich daselbst die Herrscherstäbe Ägyptens zerbreche und seiner stolzen Pracht dort ein Ende gemacht wird; es selbst – Gewölk wird es umhüllen, und seine Tochterstädte müssen in die Verbannung wandern.19So werde ich Strafgerichte an Ägypten vollziehen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin!«20Im elften Jahre, am siebten Tage des ersten Monats, erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:21»Menschensohn, den (einen) Arm des Pharaos, des Königs von Ägypten, habe ich zerbrochen; und siehe, er ist nicht verbunden worden, daß man Heilmittel angewandt, daß man eine Binde als Verband angelegt hätte, damit er wieder stark genug würde, das Schwert zu führen.«22Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Nunmehr will ich an den Pharao, den König von Ägypten, und will ihm beide Arme zerschmettern, den gesunden und den zerbrochenen, und ihm das Schwert aus der Hand schlagen;23dann will ich die Ägypter unter die Völker zerstreuen und sie in die Länder versprengen.24Dagegen will ich dem König von Babylon die Arme stärken und ihm mein Schwert in die Hand geben; aber die Arme des Pharaos will ich zerbrechen, daß er vor ihm ächzen soll wie ein tödlich Verwundeter.25Ja, die Arme des Königs von Babylon will ich stärken, während die Arme des Pharaos herabsinken sollen, damit man erkennt, daß ich der HERR bin, wenn ich dem König von Babylon mein Schwert in die Hand gebe, damit er es gegen das Land Ägypten schwinge.26Alsdann werde ich die Ägypter unter die Völker zerstreuen und sie in die Länder versprengen, damit sie erkennen, daß ich der HERR bin.«

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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