Ulm, Museum Ulm, Saal 9

Position Ulm, Museum Ulm
Bedeutende Künstler in Ulm, Museum Ulm, Saal 9 (1490–1970)
Künstler in Ulm, Museum Ulm, Saal 9
Nur hier
Daniel Spoerri
*1930 Galatz, Rumänien
Nur hier
Heinz Mack
*1931 Lollar
Nur hier
Michel Erhart (Werkstatt)
um 1440/45 Konstanz - nach 1522 Ulm
Nur hier
Stefan Wewerka
1928 Magdeburg - 2013 Berlin
Kunstwerke (1490–1970)

Sammlung Moderne

Die Sammlung Moderne stützt sich auf zwei Säulen: eine grafische Sammlung, die ihren Schwerpunkt im Bereich der Klassischen Moderne hat sowie die Stiftung Sammlung Kurt Fried. Mit über 25 000 Blättern gibt die grafische Sammlung einen Überblick über wichtige Künstlerpersönlichkeiten und Strömungen vom ausgehenden 19. Jahrhundert über das 20. Jahrhundert bis heute. Ihre Anfänge gehen auf den Gründungsdirektor Julius Baum zurück. Dieser baute eine bedeutende Moderne Galerie auf, die vorwiegend Gemälde enthielt. Baums Sammlung damals zeitgenössischer Kunst wurde jedoch 1937 im Zuge der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst" nahezu vollständig zerstört, Die Nachkriegsdirektoren versuchten diesen Verlust zu kompensieren. Aufgrund eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten verlagerten diese den Sammelschwer punkt von Gemälden auf Grafik. Ab 1952, unter der Leitung von Herbert Pee, gehört die moderne Kunst wieder zum Sammlungsgebiet des Museums. Ab den 1970er Jahren erweiterte Direktor Erwin Treu die Sammlung Moderne um aktuelle Werke. Von großer Relevanz ist 1978 die Schenkung des Ulmer Verlegers und Stadtrats Kurt Fried. Fried galt als entscheidender Vermittler zeitgenössischer Kunst in Ulm. Die Schenkung eröffnete dem Museum eine neue internationale Dimension. Ca. 400 Werke geben Über blick über wegweisende künstlerische Bewegungen der 1950er bis 1980er Jahre In Europa und den USA. Kurt Fried trug möglichst viele Künstler*innen zusammen und erreichte so eine enzyklopädisch anmutende Sammlung. Vertreten sind Grafiken, Gemälde und Skulpturen des Abstrakten Expressionismus, der Pop-Art, der Avantgarde-Bewegung ZERO und der Klassischen Moderne. Dem Willen des Stifters folgend ist die Sammlung in ihren wesentlichen Teilen in eigenen Ausstellungsräumen im Museum zu sehen. Heute ver mehrt das Museum anhand von Ankäufen, Schenkungen und Dauerleihgaben seine moderne Sammlung stetig.

Archäologie

Die archäologische Ausstellung des Museums Ulm spannt einen Bogen von der Zeit des Neandertalers bis in das späte Mittelalter und in die Frühe Neuzeit. Der Schwerpunkt liegt auf Funden aus dem Ulmer Stadtgebiet und der Region, insbesondere den nahegelegenen Tälern der Blau und der Lone auf der Schwäbischen Alb. Den Grundstein bilden die Funde aus den Ausgrabungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts vervielfachten umfangreiche Schenkungen überwiegend steinzeitlicher Funde aus Grabungen der 30er bis 60er Jahre in den Höhlen des unteren Lonetales und in einem Moordorf im Blautal die archäologischen Bestände. Die Fundplätze selbst zählen seit 2011 bzw. 2017 zu den UNESCO-Welterbestätten "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen" und "Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb". Das Herzstück ist der Löwenmensch, eines der ältesten figürlichen Schnitzwerke der Welt und größte Skulptur der Eiszeitkunst.

Sammlung Alter Kunst

Die Sammlung Alter Kunst präsentiert Kunst- und Kulturgeschichte der Ulmer Region vom Mittelalter bis 1900. Ein Teil stammt aus den Beständen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben. Die Sammlung umfasst Malerei, Grafik, Skulptur, Goldschmiedekunst, Möbel, Uhren, Objekte aus dem Ulmer Zunftwesen sowie historische Ansichten und Modelle der Stadt aus sechs Jahrhunderten. Einen Schwerpunkt bildet die Kunst der Spätgotik und des Barock aus Ulm und Oberschwaben.

Einen einzigartigen Rang nimmt innerhalb der Sammlung auch die Kunst- und Wunderkammer Christoph Weickmanns ein. Der Ulmer Kaufmann richtete sich ab ca. 1653 eine private Sammlung mit enzyklopädischem Anspruch ein, die unter anderem Naturalien, Kuriositäten und exotische Gegenstände aus fernen Ländern enthielt. Rund 80 Objekte sind heute aus der Weickmann'schen Wunderkammer im Museum Ulm erhalten, einen Großteil machen die Exotica aus. Die afrikanischen Gewänder und Schnitzereien zählen heute zu den weltweit ältesten datierbaren Objekten Westafrikas. Die Wunderkammer sowie die Dauerausstellung der Alten Kunst sind in den Renaissanceräumen des denkmalgeschützten Kiechelhauses zu sehen. Als authentischer historischer Ort ist das Gebäude selbst Teil der Ausstellung.

Sammlung Moderne

Die Sammlung Moderne stützt sich auf zwei Säulen: eine grafische Sammlung, die ihren Schwerpunkt im Bereich der Klassischen Moderne hat sowie die Stiftung Sammlung Kurt Fried. Mit über 25 000 Blättern gibt die grafische Sammlung einen Überblick über wichtige Künstlerpersönlichkeiten und Strömungen vom ausgehenden 19. Jahrhundert über das 20. Jahrhundert bis heute. Ihre Anfänge gehen auf den Gründungsdirektor Julius Baum zurück. Dieser baute eine bedeutende Moderne Galerie auf, die vorwiegend Gemälde enthielt. Baums Sammlung damals zeitgenössischer Kunst wurde jedoch 1937 im Zuge der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst" nahezu vollständig zerstört. Die Nachkriegsdirektoren versuchten diesen Verlust zu kompensieren. Aufgrund eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten verlagerten diese den Sammelschwer punkt von Gemälden auf Grafik. Ab 1952, unter der Leitung von Herbert Pee, gehört die moderne Kunst wieder zum Sammlungsgebiet des Museums. Ab den 1970er Jahren erweiterte Direktor Erwin Treu die Sammlung Moderne um aktuelle Werke. Von großer Relevanz ist 1978 die Schenkung des Ulmer Verlegers und Stadtrats Kurt Fried. Fried galt als entscheidender Vermittler zeitgenössischer Kunst in Ulm. Die Schenkung eröffnete dem Museum eine neue internationale Dimension. Ca. 400 Werke geben Über blick über wegweisende künstlerische Bewegungen der 1950er bis 1960er Jahre in Europa und den USA. Kurt Fried trug möglichst viele Künstler*innen zusammen und erreichte so eine enzyklopädisch anmutende Sammlung. Vertreten sind Grafiken, Gemälde und Skulpturen des Abstrakten Expressionismus, der Pop-Art, der Avantgarde-Bewegung ZERO und der Klassischen Moderne. Dem Willen des Stifters folgend ist die Sammlung in ihren wesentlichen Teilen in eigenen Ausstellungsräumen im Museum zu sehen. Heute ver mehrt das Museum anhand von Ankäufen, Schenkungen und Dauerleihgaben seine moderne Sammlung stetig.

Eine Frage der Zeit? Museum Ulm gestern, heute, morgen

Wie beeinflusst das Zeitgeschehen die Entwicklung eines Museums? Museen müssen sich heute zahl reichen Herausforderungen stellen. Neben den ursprünglichen Aufgaben des Sammelns, Bewahrens und Forschens, werden gesellschaftliche und politische Fragen für die Museumsarbeit immer wichtiger. Digitalisierung, Teilhabe, Nachhaltigkeit und weitere Entwicklungen stellen neue Anfor derungen und schaffen vielfaltige Möglichkeiten. Das Museum versteht sich in Zukunft als Ort, an dem Fragen gestellt und diskutiert werden können.

Zukunftsfähigkeit ist auch das Ziel der Neupositionierung des Museums Ulm. Dank seiner reichen Sammlungen, die Objekte aus 40.000 Jahren Kunst-, Kultur- und Designgeschichte umfassen, können Bezüge zu heute relevanten Themen hergestellt werden. Die Ausstellung „Eine Frage der Zeit?" fragt nach der Verknüpfung zwischen Alt und Neu.

Präsentiert wird eine Aufarbeitung der Geschichte des Museums sowie der Entwicklung des Archivs der ehemaligen Hochschule für Gestaltung Ulm (HFG) mit Blick auf die Entstehung der Sammlungen. Aus gewählte Objekte aus den Bereichen Archäologie, Alte Kunst, Moderne und HfG-Archiv bieten Einblicke in die umfangreichen Bestände des Museums. Dieser erste Überblick lädt dazu ein, die weiteren Ausstellungen im Haus zu entdecken. Die mögliche Zukunft des Museums soll zusammen mit den Besucher*innen erfragt und gestaltet werden. Umfragen, Fakten und Thesen regen dazu an, sich einzubringen und mitzumachen. Im Zentrum steht dabei die Frage: Wie kann und soll das Museum der Zukunft aussehen?

Archaeology

The archaeological collection of the Museum Ulm ranges from the Neanderthal period to the Late Middle Ages and the Early Modern Age. The focus is on finds from the city and region of Ulm, especially the nearby valleys of the rivers Blau and Lone in the Swabian Jura. Finds from the excavations carried out by the Society for Art and Antiquitiy in Ulm and Upper Swabia since the middle of the 19th century form the basis. Around the middle of the 20th century, extensive donations of mainly Stone Age finds from excavations from the 1930s to the 1960s in the caves of the lower Lone Valley and in a moor village in the Blau Valley multiplied the archaeological collections. Since 2011 respectively 2017, the find sites themselves are part of the UNESCO World Heritage "Prehistoric Pile Dwellings around the Alps" and "Caves and Ice Age Art in the Swabian Jura". The centerpiece of the exhibition is the "Löwenmensch" (lion man), one of the oldest figurative carvings in the world and the largest sculpture of the Ice Age art.

Two vessels and an oven tile

Late Middle Ages, 13th-15th century

Ceramic

Fired clay

These three examples of ceramics from the late medieval Ulm come from excavations in the area of the former Holy Spirit Hospital in 1954. The findings show the manifold functions and forms of ceramics in the Middle Ages. In addition to various house hold vessels-like the ones exhibited here - floor tiles, toy figures or oven tiles were made of clay. The medieval oven tile in particular bears witness to a long tradition. The conical oven tile shown here is an original form in the shape of a cup. From the 13th century onwards, ceramic parts were added to the walls of the clay ovens, which were common by then, to improve heat dissipation. The cup shaped oven tiles were installed horizontally in the clay. In the aristocratic milieu, stoves built exclusively from tiles became established in the course of the 14th century. Based on this, new tile forms such as niche or flat tiles developed in the 15th and 16th centuries.

A Question of Time? Museum Ulm yesterday, today, tomorrow

How do current events influence the development of a museum? Today, museums have to face numerous challenges. In addition to the original tasks of collecting, preserving and researching, social and political issues are becoming increasingly important in the context of museum work. Digitalization, participation, sustainability and further developments create new demands and opportunities. In the future, the museum sees itself as a place of diverse discourses.

With a repositioning, the Museum Ulm takes up themes of the future. On the basis of its rich collections which include objects from 40,000 years of art, cultural and design history references can be made to topics relevant today. The exhibition "A Question of Time?" takes up the connection between old and new.

It presents a reappraisal of the history of the museum with the development of the archive of the former Ulm School of Design (HfG), looking at the origin of the collections. Selected objects from the fields of archaeology, ancient art, modern art and the HfG offer insights into the extensive holdings of the museum. This first overview invites you to discover the other exhibitions in the house. The possible future of the museum is to be explored and shaped together with the visitors. Surveys, facts and propositions encourage people to get involved and participate. The central question is: How could and should the museum of the future look like?

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In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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