Teppichartige Ornamentfelder aus geometrischen Mustern oder - wie hier - aus Blüten, Blättern und Ranken füllten große Teile mittelalterlicher Farbfenster, gelegentlich im Wechsel mit figürlichen und szenischen Darstellungen, oft aber auch ganze Fenster. Bei dieser Scheibe ist im Gegensatz zu den rechts daneben ausgestellten aus Seligenthal die Wassertonbemalung aller Farbfelder erhalten, wenn im einzelnen auch fleckig und beschädigt. Solches Überziehen der Farbgläser mit einer dünnen Malschicht aus Schwarzlot diente dazu, die intensive Leuchtkraft der Farben zu verstärken.