Anbetung der Könige

Diese bewusst klaustrophobische Komposition ist charakteristisch für den Antwerpener Manierismus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Szene wird aus der Nähe betrachtet, wobei halbfigurige, gestikulierende Figuren durch einen fiktiven Vorsprung vom Betrachter getrennt sind. Fein gearbeitete Goldschmiedearbeiten, wie sie tatsächlich für den opulenten Geschmack der kosmopolitischen Gemeinschaft in Antwerpen hergestellt wurden, gibt es in Hülle und Fülle. Die karikaturartigen Gesichtszüge der Heiligen Drei Könige und ihres Gefolges offenbaren das Interesse des Künstlers an den extremen physiognomischen Typen, die Leonardo da Vinci populär machte und durch Drucke zugänglich machte. Es war dieses Interesse an der Psychologie der Physiognomie, das Metsys zu einem so begabten Porträtisten machte.

This intentionally claustrophobic composition is characteristic of the Antwerp Mannerist style of the first half of the sixteenth century. The scene is viewed up close, with half-length, gesticulating figures separated from the viewer by a fictive ledge. Finely wrought goldsmith work-such as was actually produced for the opulent taste of the cosmopolitan community in Antwerp-abounds. The caricature-like features of the Magi and their retinue reveal the artist's interest in the extreme physiognomic types popularized by Leonardo da Vinci and made available through prints. It was this interest in the psychology of physiognomy that made Metsys such a gifted portraitist.