Der Liebesbrief

Im Werk von Fragonard ist „Finish“ ein relativer Begriff. Hier gestaltet Fragonard die Komposition über einem Braunton in dunkleren Brauntönen, indem er mit der Pinselspitze und mit unterschiedlich dicken Strichen zeichnet und modelliert. Farbe und Weiß beschränken sich auf Passagen unter starkem Licht in der Mitte der Leinwand: das gepuderte Gesicht der jungen Frau, ihr Kleid und ihre Mütze, Schreibfläche und Hocker, Blumen und Hund. Das Werk ist ein berühmtes Gemälde aus den frühen 1770er Jahren und sollte nicht als Porträt, sondern als Genreszene gelesen werden.

In the work of Fragonard, finish is a relative term. Here, over a brown tone, Fragonard shapes the composition in darker shades of brown, drawing and modeling with the tip of the brush and with strokes of varying thickness. Color and white are confined to passages under strong light toward the center of the canvas: the young woman's powdered face, her dress and cap, writing surface and stool, flowers and dog. A famous canvas from the early 1770s, the work should be read not as a portrait but as a genre scene.