Nach dem Tod des Bildhauers Arnold Harnisch führte sein Sohn Joseph die Werkstatt weiter und übernahm die vom Vater geschaffenen Figurentypen. Daher ist eine eindeutige Zuweisung dieser Madonna nicht möglich. Sie gehört zu den im barocken Mainz einst so zahlreichen Hausmadonnen, die die Fassaden schmückten. Sie stammt vom Haus Emmeranstraße 35 - nach den ehemaligen Besitzern auch "Gudenushof" genannt und kam nach dem Zweiten Weltkrieg in das damalige Altertumsmuseum der Stadt.
Der Typus der aufrecht stehenden Muttergottes mit dem mit übereinander geschlagenen Beinen gleichsam thronenden Jesus kind, das einen Reichsapfel hält, findet sich mehrfach.