Die Madonna, die am Trumeau (Mittelpfosten gotischer Kirchenportale mit Madonnenfigur) des Ostportals der Liebfrauenkirche angebracht war, ist die qualitätsvollste Arbeit der erhaltenen Portalskulpturen. Die stilistische Ähnlichkeit zu der Trumeau-Madonna des Freiburger Münsters lässt an eine gemeinsame Quelle aus der französischen Kathedralplastik schließen. Auf Grund der Formensprache ist anzunehmen, dass der unbekannte Künstler sich mit lothringischen Madonnenfiguren auseinandergesetzt hat. Das Jesuskind hielt ursprünglich eine Taube in der Hand, die verloren gegangen ist.