Der Leichnam des hl. Sebastian wird heimlich geborgen und im Auftrag der Christin Luciana würdig bestattet

um 1490
Unbekannter Künstler
Jetzt: Mainz, Dom- und Diözesanmuseum (Inventar-Nr. M 00498 h)
Ikonographie: Hl. Sebastian
Position Oppenheim, ehem. Kirche St. Sebastian
Der Leichnam des hl. Sebastian wird heimlich geborgen und im Auftrag der Christin Luciana würdig bestattet
Der Leichnam des hl. Sebastian wird heimlich geborgen und im Auftrag der Christin Luciana würdig bestattet, Oppenheim, ehem. Kirche St. Sebastian, jetzt Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, um 1490, Bild 1/2
Der Leichnam des hl. Sebastian wird heimlich geborgen und im Auftrag der Christin Luciana würdig bestattet, Oppenheim, ehem. Kirche St. Sebastian, jetzt Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, um 1490, Bild 1/2
Der Leichnam des hl. Sebastian wird heimlich geborgen und im Auftrag der Christin Luciana würdig bestattet, Oppenheim, ehem. Kirche St. Sebastian, jetzt Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, um 1490, Bild 2/2

Die Gemälde, die einst die Flügel eines Altarschreins bildeten, zeigen Ereignisse aus dem Leben des hl. Sebastian: den Besuch des römischen Soldaten Sebastian bei den Christen Marcus und Marcellianus, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, die Bekehrung der Heidin Zoë, Sebastians Disput mit dem Stadtpräfekten Tranquillinus und seinem Sohn Tiburtius um die Herausgabe eines Götzenbildes und die Anklage Sebastians wegen seines christlichen Glaubens durch die Kaiser Diokletian und Maximianus, die ihn zum Tode durch Bogenschützen verurteilen. Nach diesem Pfeilmartyrium (heute verloren, vermutlich im Mittelschrein dargestellt) tritt Sebastian dennoch lebendig den Kaisern auf der Treppe ihres Palastes entgegen, woraufhin er mit Keulen erschlagen wird. Der Tote wird in die stadtrömische Cloaca maxima geworfen, der Leichnam jedoch heimlich geborgen und im Auftrag der Christin Luciana würdig bestattet.

Die im 19. Jh. von Bischof Ketteler angekauften Tafeln gehören zu den wichtigsten Werken der mittelrheinischen Malerei um 1500. Sie stammen wahrscheinlich aus der heute zerstörten Sebastianskirche in Oppenheim und wurden von dem anonymen, wohl in Worms ansässigen "Meister WB" gemalt, der einer der innovativsten Künstler nicht nur am Mittelrhein, sondern der frühen Dürerzeit überhaupt war.

Kunstwerke in der Umgebung (1490)
Unbekannter Künstler
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 1/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 1/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 2/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 3/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 4/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 5/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 6/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 7/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 8/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 9/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 10/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 11/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 12/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 13/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 14/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 15/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 16/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 17/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 18/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 19/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 20/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 21/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 22/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 23/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 24/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 25/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 26/27
Mainz, Dom- und Diözesanmuseum, Bild 27/27

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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