Wilhelmine mit gelbem Hut

Wilhelmine mit gelbem Hut
Lovis Corinth (1891–1925), Wilhelmine mit gelbem Hut, Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus, Erdgeschoß Haupthaus Saal 3, 1924, Bild 1/2
Lovis Corinth (1891–1925), Wilhelmine mit gelbem Hut, Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus, Erdgeschoß Haupthaus Saal 3, 1924, Bild 1/2
Lovis Corinth (1891–1925), Wilhelmine mit gelbem Hut, Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus, Erdgeschoß Haupthaus Saal 3, 1924, Bild 2/2

Das Bildnis seiner Tochter Wilhelmine malte Lovis Corinth 1924, ein Jahr vor seinem Tod. Es zeigt das junge Mädchen als Halbfigur, die gleichermaßen amüsiert wie skeptisch in Richtung Betrachter blickt. Ihr Kopf ist leicht zurückgelegt und wird durch den schwarz umrandeten gelben Strohhut eindringlich gerahmt. Das dunkle Haar geht fließend in den roten Blumenschmuck auf der Unterseite der Hutkrempe über. Sie trägt ein weißes, mit roten und schwarzen Bändern und Schleifen geschmücktes Kleid. Das Bildnis ist durch seine offene Malweise bestimmt, die sich in weiten Teilen des Gemäldes der Abstraktion annähert. Doch ist diese Abstraktion keineswegs Selbstzweck, sondern fordert zu einer psychologisierenden Ausdeutung heraus, kann man hier doch auch die Lebendigkeit und Spontaneität des Mädchens zum Ausdruck gebracht sehen. Wilhelmine wurde 1909 als zweites Kind Corinths in Berlin geboren und mehrfach von ihrem Vater porträtiert. Sie trat später als Schauspielerin und Autorin hervor und starb 2001 in New York.

Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus, Erdgeschoß Haupthaus Saal 3
Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus, Erdgeschoß Haupthaus Saal 3

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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