Kilchberger Altar

Position Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg
Kilchberger Altar
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 1/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 1/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 2/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 3/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 4/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 5/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 6/7
Bartholomäus Zeitblom (1485–1511), Kilchberger Altar, Kilchberg (Tübingen), Schloss Kilchberg, jetzt Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, um 1494, Bild 7/7
Geöffneter Zustand

Spätgotische Wandelaltare sind Gesamtkunstwerke, die häufig in Werkgemein schaften entstanden. Während die meisten der in diesem Raum ausgestellten Gemälde im 19. Jahrhundert aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und als Einzeltafeln zu Galeriebildern umgewidmet wurden, hat sich der um 1494 datier bare Kilchberger Altar im nahezu originalen Zustand erhalten. Es fehlt allerdings der rechte Standflügel. Auch die doppelseitig bemalten Drehflügel wurden im Jahr 1840 gespalten

Das Altarretabel entstand im Auftrag des Obervogtes von Tübingen, Ritter Georg von Ehingen (1428-1508), für die Schlosskapelle in Kilchberg. Ursprünglich handelte sich um einen sechstelligen Wandelaltar mit geschnitztem Schrein, Predella sowie je einem Dreh- und Standflügelpaar. Die Figurengruppe im Schrein zeigt die Krönung Mariens. Auf den Flügelinnenseiten sind links der Namenspatron des Stifters, der Ritterheilige Georg, und rechts der Hl. Johannes der Täufer dargestellt. Die Außenseiten des linken Flügels mit dem Hl. Florian und des rechten Flügels mit der Hl. Margareta sind heute gesondert gerahmt. Auf dem linken Standflügel befindet sich das stark beschädigte Bildnis des knienden Stifters in Harnisch und mit Wappen. Das Gegenstück mit der Ehefrau des Stifters, Anna Ulin, ist seit 1829 verschollen. Die Predella ziert eine größtenteils zerstörte Weihe-Inschrift

Mit großer Wahrscheinlichkeit lag dem Kilchberger Altar ein Gesamtentwurf des Bartholomäus Zeitblom zugrunde, der dies durch eine auffällig platzierte Signatur dokumentierte. Nicht nur die gemalten Flügelbilder, auch die farbige Fassung der plastischen Gruppe tragen seine Handschrift. Nur die Skulpturen selbst ließ Zeitblom in der Werkstatt des Niklaus Weckmann ausführen, mit der er auch später bei seinem Heerberger Altar zusammenarbeiten sollte.

Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3
Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, Bild 1/4
Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, Bild 1/4
Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, Bild 2/4
Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, Bild 3/4
Stuttgart, Staatsgalerie, Altdeutsche Malerei 3, Bild 4/4

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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