Julie Lebrun (1780-1819) mit Spiegel

Vigée Le Brun stellt ihr einziges Kind, Julie, sowohl im Profil als auch im Gesicht durch die Einbeziehung eines Spiegels und einer unmöglichen Perspektive dar. Das daraus resultierende Doppelbild, das auf allegorische Gesichtsfiguren früherer Künstler zurückgreift, spielt in der Malerei mit Realität versus Illusion. Vigée Le Brun reichte drei Gemälde ihrer Tochter, darunter dieses Werk, im Salon von 1787 ein; Etwa zwei Jahre zuvor hatte sie Julie in einer nahezu identischen Komposition dargestellt. Diese Porträts fangen im Europa des späten 18. Jahrhunderts eine neue Wertschätzung der Kindheit als einem einzigartigen, eindrucksvollen Moment des Lebens ein, der sich vom Erwachsenenalter unterscheidet.

Vigée Le Brun represents her only child, Julie, both in profile and full-face through the inclusion of a mirror and impossible perspective. The resulting double image, which draws on earlier artists' allegorical figures of Sight, plays on reality versus illusion in painting. Vigée Le Brun submitted three paintings of her daughter, including this work, to the Salon of 1787; approximately two years earlier, she had depicted Julie in a nearly identical composition. These portraits capture a new appreciation in late eighteenth century Europe of childhood as a unique, impressionable moment of life distinct from adulthood.