Innsbruck, Tiroler Landesmuseum, Ferdinandeum, Saal 5

Position Innsbruck, Tiroler Landesmuseum, Ferdinandeum
Künstler in Innsbruck, Tiroler Landesmuseum, Ferdinandeum, Saal 5
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Friedrich Gotthard Naumann
1750 Blasewitz - 1821 Ansbach
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Johann Andreas Brendel
1701 Wunsiedel - 1741 Bayreuth
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Johann Kupetzky
um 1667 Bazin/Bösing - 1740 Nürnberg
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Josef Arnold der Ältere
1788 Stans - 1879 Innsbruck
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Joseph Adam von Mölk
1718 Wien-Rodaun - 1794 Wien-Rodaun
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Martin Knoller
1725 Steinach am Brenner - 1804 Mailand
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Michael Köck
1760 Innsbruck - 1825 Rom
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Paul Troger
1698 Welsberg - 1762 Wien
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Philipp Haller
1698 Innsbruck - 1772 Innsbruck
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Rosalba Carriera
1675 Venedig - 1757 Venedig
Kunstwerke (1690–1824)
Kunst im 18. Jahrhundert zwischen Spätbarock, Rokoko und Klassizismus

Kunst im 18. Jahrhundert zwischen Spätbarock,

Rokoko und Klassizismus

Die Kunst des 18. Jahrhunderts ist im Übergang begriffen zwischen Elementen des Barock und Frühformen einer in die Moderne weisenden Kunstauffassung um 1800. Mit den Begriffen Spätbarock, Rokoko und Klassizismus wird versucht, die damalige Heterogenität und Gleichzeitigkeit der Stilrichtungen greifbar zu machen.

Für den Übergang zwischen Spätbarock und Rokoko stehen Maler wie Liotard. Dessen Porträts, vornehmlich von Adligen, spiegeln die Schönheitsideale des Rokoko wider und bestechen durch eine minutiöse Darstellung kleinster Details und luftige Farbtöne. Gleiches gilt für die Pastellbildnisse von Rosalba Carriera, eine der ersten international berühmten Künstlerinnen dieser Zeit. Neben repräsentativen Porträts schufen Maler wie Kupetzky auch wesentlich intimere Bildnisse.

Das 18. Jahrhundert ist ebenso die Zeit der Aufklärung, in der sich das christlich geprägte Weltbild verändert und man sich in der Malerei von den allegorischen Programmen der Barockzeit löst. Im Bereich der Historienmalerei setzt sich ab den 1760er-Jahren ein an der römischen und griechischen Antike orientierter Klassizismus durch, der sich, wie bei Knoller, durch mythologische Themen auszeichnet und - inspiriert von antiken Statuen - von einer gewissen Statik und affektgeladener Mimik und Gestik der Figuren geprägt ist. Selbst bei religiösen Darstellungen, die nun nicht mehr das Hauptthema sind, wird dies sichtbar, z.B. bei von Mölk.

Bei den klassizistischen Porträts wie denen von Kauffmann oder Lampi werden die Konturen klarer und die pastose Farbgebung verschwindet zugunsten eines flächigen, kühl wirkenden Farbauftrages. Körpergrenzen werden zeichnerisch scharf abgegrenzt und eine klar überschaubare, ruhige und harmonische Komposition wird angestrebt. Eine Sonderform der Bildniskunst ist das Rollenporträt, bei dem sich nun adlige Damen und Schauspielerinnen u.a. als antike Gottheiten darstellen lassen.

Ein neues Thema der Kunst in der Zeit der Aufklärung wird schließlich die Wissenschaft. Es entstehen Porträts von Wissenschaftlern wie Peter Anich. Die Harmonie zwischen Glaube und Wissenschaft", entworfen von Paul Troger, wird immer mehr zu einem Spannungsfeld.

Innsbruck, Tiroler Landesmuseum, Ferdinandeum, Saal 5
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Herkunftsorte

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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