Gnadenstuhl

Position Würzburg, ehem. Bürgerspital zum Heiligen Geist
Gnadenstuhl
Gnadenstuhl, Würzburg, ehem. Bürgerspital zum Heiligen Geist, jetzt Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, um 1340, Bild 1/2
Gnadenstuhl, Würzburg, ehem. Bürgerspital zum Heiligen Geist, jetzt Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, um 1340, Bild 1/2
Gnadenstuhl, Würzburg, ehem. Bürgerspital zum Heiligen Geist, jetzt Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, um 1340, Bild 2/2

Der Gnadenstuhl ist eines der bedeutendsten Steinbildwerke der deutschen Kunst des Mittelalters. Es zeigt den thronenden Gottvater mit seinem Sohn am Kreuz und der Heilig-Geist-Taube als Dreifaltigkeit. Diese Darstellung wird "Gnadenstuhl" genannt. weil nach christlichem Glauben durch den Kreuzestod Jesu die Erlösung der Menschen möglich geworden ist. Zu Seiten des Gnadenstuhls knien Johannes der Täufer und Maria, darunter das Stifterpaar der Familie von Steren.

Der "Gnadenstuhl" stammt aus dem "Spital zum Heiligen Geist". seit dem 17. Jahrhundert auch Bürgerspital genannt. Es ist eine Stiftung des reichen Würzburgers Johann von Steren. Ihm wurde mit dem Stein ein Denkmal gesetzt. Auf dem Relief falsch über liefert ist das Gründungsjahr. Das Spital muss schon vor 1319 bestanden haben.

Der "Gnadenstuhl" entstand im engen Umkreis des "Wolfskeel Meisters", einem anonym gebliebenen Bildhauer, dem heraus ragende Bildwerke in seiner Zeit zugewiesen werden, darunter das ihm den Namen gebende Grabdenkmal für Bischof Otto II. von Wolfskeel (+1345) im Würzburger Dom.

Das Würzburger Bürgerspital diente der Pflege Kranker und Bedürftiger. Die Familie von Steren stattete es großzügig mit Weinbergen aus. Der Weinanbau sichert bis heute den Fort bestand dieser Einrichtung.

Der "Gnadenstuhl" ist Zeugnis aus einer Blütezeit Würzburgs, in der sich neben der Kirche auch wohlhabende Bürger für das Gemeinwohl engagierten. Das diente einerseits sozialen Zwecken und andererseits der Selbstdarstellung und der Vorsorge für das eigene Seelenhell.

Kunstwerke in der Umgebung (1517–1735)
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 1/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 1/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 2/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 3/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 4/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 5/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 6/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 7/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 8/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 9/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 10/11
Würzburg, Museum für Franken (ehem. Mainfränkisches Museum), Echterbastei, Bild 11/11

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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