Vierpaßförmige Reliquiare, meist zum Aufhängen bestimmt, waren im 12. Jahrhundert vor allem im Rhein-Maasgebiet verbreitet. Auch die mittelrheinischen Emails ahmen Stil und Technik der in unvergleichlich größerer Anzahl erhaltenen Grubenschmelzarbeiten der rheinisch-maasländischen Kunst nach.
Unter der Kristallscheibe befand sich ursprünglich eine wundertätige Hostien reliquie, auf die auch die Inschrift in allgemeiner Form Bezug nimmt. Die seitlichen Grubenschmelzplatten zeigen Büsten der heiligen Alban, Stephan, Vincentius und Laurentius.