Der Freisinger Domherr Wilhelm Sixtus Kepser war Doktor der Theologie, Apostolischer Protonotar und Generalvikar. Seit 1623 ließ er die Stephanuskapelle des Freisinger Doms neu ausstatten. Dort befand sich auch eine nach dem Tode Kepsers (nicht vor 1627) angebrachte Stiftungsinschrift, und von dort mag auch der hier ausgestellte Stein stammen. Kepsers Wappen kennt man vom Grabstein seiner Mutter in der Freisinger Johanneskirche. Der Hut mit den zweimal sechs Quasten zählt zu den Insignien eines Apostolischen Protonotars.
Der in Weilheim (Obb.) ausgebildete Philipp Dirr gehört zu den Künstlern, die barocke Stilelemente in der süddeutschen Plastik einführten. Über Georg Petel, den Sohn seines Lehrmeisters Clement Petel, war er unter den Einfluß des flämischen Barock geraten.