Nach Verlassen des ehemaligen, aus der Barockzeit stammenden Zeughauses führt der Rundgang in die fast 100 Jahre ältere Echterbastei. Dieses Verteidigungsbauwerk wurde 1605/06 unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn nach Plänen des Nürnberger Architekten Jakob Wolff d. Ä. errichtet. Die außerordentliche Dicke der Mauern wird an den Nischen erkennbar, die ursprünglich als Geschützstände mit Kanonen bestückt waren. In späterer Zeit wurden sie mit Fenstern ver schlossen oder vermauert. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts diente der Rittersaal zur Aufbewahrung historischer Rüstungen.
Unter den heute hier ausgestellten Kunstwerken sind ins besondere einige Grabmäler aus fränkischen Kirchen und Klöstern zu nennen. Die Zeit der Gotik ist u. a. mit den Grabsteinen der beiden Brüder Eberhard und Friedrich von Wolfskeel vertreten. Werke der Renaissance sind das Grabmal des Deutschordenskomturs Eberhard von Ehingen sowie das große Epitaph für Valentin Echter von Mespelbrunn und seine Familie. Einem Schüler Tilman Riemenschneiders sind die drei schlafenden Jünger einer Ölberggruppe zuzuweisen, die aus St. Burkard in Würzburg stammt.