Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32

Position Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum
Bedeutende Künstler in Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (1467–1616)
Künstler in Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32
Nur hier
Adam Kraft
zwischen 1455 und 1460 Nürnberg - 1509 Nürnberg
Nur hier
Hans Werner
um 1560 Mechenried - 1623 Nürnberg
Kunstwerke (1317–1750)
Baldachin, Nürnberg, Kirche St. Sebald, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1315–1320
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Sebald, nördliches Seitenschiff, Sandstein
um 1315–1320
Totenschild Hans Heinrich Holzschuher (gest. 1267), Nürnberg, Kirche St. Lorenz, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, 14. Jhd.
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Lorenz, Fichtenholz und Kieferholz
14. Jhd.
Konsole, Nürnberg, Kirche St. Sebald, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1370
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Sebald, Strebepfeiler am Chor, Sandstein
um 1370
Konsole, Nürnberg, Kirche St. Sebald, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1370
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Sebald, Strebepfeiler am Chor, Sandstein
um 1370
Totenschild Heinrich Grundherr (gest. 1351), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1371–1379
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Fichtenholz und Tannenholz
um 1371–1379
Totenschild Peter Staudigl (gest. 1385), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1385
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Fichtenholz und Nadelholz
um 1385
Muttergottes, Nürnberg, Haus Kaiserstraße 13, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1390
Unbekannter Künstler
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 2483)
um 1390
Muttergottes, Nürnberg, Haus Dötschmannplatz 20, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1390
Unbekannter Künstler
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 3045)
um 1390
Tür, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1400
Unbekannter Künstler
Holz
um 1400
Wasserspeier, Nürnberg, Kirche St. Lorenz, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1400
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Lorenz, Südturm, Sandstein
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 2320)
um 1400
Muttergottes, Nürnberg, Haus Weintraubengasse 2, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1430–1440
Unbekannter Künstler
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 3170)
um 1430–1440
Christus als Schmerzensmann, Nürnberg, Kirche St. Sebald, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1437
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Sebald, Rieter-Grablege an der Sakristei, Sandstein
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 2271)
um 1437
Muttergottes, Nürnberg, Kirche St. Sebald, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1440
Unbekannter Künstler
Nürnberg, Kirche St. Sebald, Brautportal, Sandstein
um 1440
Heiliger Sebaldus, Nürnberg, Kirche St. Sebald, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1440–1450
Unbekannter Künstler
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 2279)
um 1440–1450
Totenschild des Hans Löffelholz (gest. 1458), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1458
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Fichtenholz
um 1458
Totenschild Hans Rieter (gest. 1460), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1460
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Fichtenholz
um 1460
Muttergottes, Freiburg, Haus Merianstr. 7-9, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1460
Unbekannter Künstler
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 2489)
um 1460
Totenschild Martin Hayd (gest. 1463), Nürnberg, ehem. Benediktinerkloster, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1463
Unbekannter Künstler
Nürnberg, ehem. Benediktinerkloster, Klosterkirche St. Egidien, Wolfgangskapelle, Holz
um 1463
Totenschild des Wilhelm Löffelholz (gest. 1475), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1475
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Tannenholz
um 1475
Totenschild des Martin Löffelholz (gest. 1478), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1478
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Tannenholz
um 1478
Totenschild Hans Tracht (gest. 1479), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1479
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Weidenholz und Laubholz und Kieferholz und Tannenholz
um 1479
Muttergottes, Nürnberg, ehem. Benediktinerkloster, jetzt Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1480–1485
Unbekannter Künstler
Nürnberg, ehem. Benediktinerkloster, Marienkapelle an der Klosterkirche St. Egidien, Sandstein
Jetzt: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32 (Inventar-Nr. Pl.O. 2532)
um 1480–1485
Totenschild Hans Pirckheimer (gest. 1492), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1492
Unbekannter Künstler
Lindenholz und Laubholz und Tannenholz
um 1492
Epitaph für Marquard Mendel (gest. 1368), Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1500
Unbekannter Künstler
Sandstein
um 1500
Kopf eines Büttels, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, 1662
Unbekannter Künstler
Sandstein
1662
Steinigung des heiligen Stephanus, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, 2. Hälfte 17. Jhd.
Unbekannter Künstler
Lindenholz
2. Hälfte 17. Jhd.
Ein Paar Prozessionsstangen, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1700
Unbekannter Künstler
Holz
um 1700
Ein Paar Prozessionsstangen, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1710–1720
Unbekannter Künstler
Lindenholz
um 1710–1720
Erzengel Michael, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, um 1750
Unbekannter Künstler
Lindenholz
um 1750

Neben Dreieckschilden finden sich in Nürnberg bereits im 14. Jahrhundert Rundschilde, die das Vollwappen in plastischer Gestaltung zeigen. Bis zu ihrem Verbot 1495/96 stellten sie die dominierende Form dar.

Auf eine Grundplatte aus Nadelholzbrettern sind Helm mit Helmdecke und -zier, Wappenschild, Beiwappen, Profile und Zierelemente aufgesetzt. Eine Besonderheit der Nürnberger Schilde ist die Vielfalt der verwendeten Materialien. Neben Holz gehören dazu Seile, Weidenruten, Leder, Pergament, Papier, Gewebe, Eisenbleche und Tierhaare. Die Oberflächen der Schilde wurden stets versilbert und mit schwarzer Pinselzeichnung gestaltet. Häufig blieben Partien silbern oder erhielten farbige, transparente Überzüge, sog. Lüster. So waren die Totenschilde ursprünglich hell silbern und leuchtend farbig und wirkten wie aus Metall gefertigt. Ungeachtet der hohen Hängung verzierte man die Flächen kleinteilig. Muster wurden aufgemalt oder mittels Gravur, Punzierung oder Modelapplikation ausgeführt. Die heutige dunkle Erscheinung der Schilde ist auf die Korrosion der Silberauflagen zurückzuführen.

Die verwendeten Werkstoffe und Herstellungstechniken sind von der Gestaltung von zeitgenössischen Skulpturen, Tafelgemälden und Retabeln sowie Kampf- und Prunkschilden bekannt.

Wie ab der Mitte des 15. Jahrhunderts üblich, ist der Wappenschild auf dem Totenschild für Hans Rieter kleiner als an älteren Gedenktafeln und gewölbt geschnitzt. Diese Form zeigt auch der mit dem Wappen der Ehefrau bemalte Beischild aus Eisenblech.

Die plastische Gestaltung des Schildgrunds ist besonders: Die in Modeln hergestellten Einzelrauten wurden teppichartig aneinander gesetzt (Abb. 1). Anschließend wurde die Oberfläche versilbert und mit grüner Lüsterfarbe überzogen. Ähnliche, allerdings flachere Rautenmuster kom men auch auf anderen Schilden vor.

Die auf den umlaufenden, einst blauen Profilen aufliegenden Blätter am Totenschild Hans Rieters waren ebenfalls plastisch aus Reliefmasse geformt. Von ihnen sind nur noch einzelne erhalten.

Auf den Totenschilden der Nürnberger bürgerlichen Oberschicht wurden meist Stechhelme dargestellt, Spangenhelme waren dem Adel vorbehalten. Nach dem Vorbild realer Turnierhelme aus Eisen, wie dem hier ausgestellten Stück, entstanden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts relativ große Helme. Der offene Sehschlitz, die Überblattung der Eisenteile, Nieten sowie das Verbindungsstück zum Brustpanzer wurden für die Totenschilde schnitzerisch nachgebildet.

Die Schilde für Hans Tracht und Hans Pirckheimer weisen außerdem die für diese Zeit typischen breiten Zierbänder um die Inschrift auf, die zur dekorativen Steigerung beitrugen. Sie waren stets mit versilberten Schmuckelementen versehen: Am Tracht-Schild haben sich die Reste eines aus Leder geschnittenen Blattbandes erhalten. Gedrehte Blechbänder und gedrechselte Holzkugeln finden sich noch am Schild Pirckheimers.

Alongside memorial panels in the form of shields, round ones displaying the full heraldic

achievement in relief appear in Nuremberg as early as the 14th century. This form predominated until it was forbidden in 1495/96. Helm, mantling, crest, shield, auxiliary coats of arms, mouldings, and decorative elements were arranged on a base panel of softwood. The Nuremberg shields stand out for the variety of materials used, including, alongside wood, rope, willow withies, leather, parchment, paper, textiles, sheet iron, and animal hair.

The surfaces were always silvered and decorated with painted designs in black. The silver remained visible on some sections, while others were given transparent colourful coatings called glazes. The Totenschilde were thus originally bright with silver and glowing colours, and looked as if they were made of metal. They were intricately decorated despite their high place ment on the walls. Patterns were painted on, incised, embossed, or attached as moulding appliqués. Their current dark appearance derives from the corrosion of the silver. The same materials and production techniques were also used in the creation of contemporary sculptures, panel paintings, and retables, as well as shields used in battle and for display.

As was common from the mid-15th century on, the heraldic shield on the Totenschild for Hans Rieter is smaller than those on older memorial plaques, and carved in convex relief. The auxiliary shield of sheet iron with his wife's armorial bearings takes the same form.

The sculptural decoration of the base panel is itself noteworthy: the lozenges were cast individually, then assembled to create a continuous surface (fig. 1). In a final step the surface was silvered and given a coat of green glaze. Similar lozenge patterns appear on other shields, although these are flatter. The leaves on the originally blue mouldings framing Hans Rieter's Totenschild were also pastework in low relief. Only a few of these survive.

Stechhelme were generally depicted on the Totenschilde of the burghers of Nuremberg, while the Spangenhelm was reserved for the nobility. Modelled on actual tournament helmets like the one exhibited here, relatively large helmets became common in the second half of the 15th century. The eye slit, overlapping plates, rivets, and frontal connecting the helmet to the breastplate were all meticulously recreated on Totenschilde.

The memorial shields for Hans Tracht and Hans Pirckheimer also display the broad banderoles around the inscription that were typical for this time as enhanced decoration. They were consistently adorned with silvered decorative elements, such as the remnants of a band of foliage embossed in leather that survive on Tracht's shield. Twisted bands of metal foil and lathe-turned wooden beads survive on Pirckheimer's.

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, Bild 1/7
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, Bild 1/7
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Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, Bild 6/7
Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Saal 32, Bild 7/7
Herkunftsorte

In Vorbereitung: Paris, Musée d’Orsay; Paris, Musée des Arts décoratifs; L'Aquila, Museo Nazionale d'Abruzzo; Ascoli Piceno, Pinacoteca civica

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