Obwohl sich die Darstellung eines Kreuzes auf wenige Elemente beschränken muss, wurden damit häufig sehr komplexe Inhalte verbunden. Hier wird der Gekreuzigte als Lebender mit geöffneten Augen gezeigt, fast schwerelos, wie schwebend vor einem aus zwei Teilen bestehenden Kreuz. Der Körper ist an ein schmales, in Rot gemaltes Balkenkreuz geheftet.
Das breite Trägerkreuz hingegen ist grün und besitzt an den Seiten kreisförmige Ansätze. Mit diesen stilisierten Blättern wird das Kreuz als Lebensbaum gekennzeichnet und verweist so auf die Bäume im Paradies. Es ist also ein Symbol für die Überwindung des Todes, die sich auch in der schwebenden Körperhaltung des Gekreuzigten äußert. Diese Bezüge ver weisen auf die zentrale Bedeutung, die die Kreuzigung in der christlichen Heilslehre einnimmt. Mit ihr wurde die Erbsünde von den Menschen genommen und durch die Überwindung des Todes die Rückkehr ins Paradies ermöglicht. In der mittelalterlichen Kirchenausstattung wurde dies durch die so genannten Triumphkreuze anschaulich gemacht. Sie hingen in einem Bogen zwischen Langhaus und Chor, zwischen öffentlichem Bereich und Allerheiligstem, oder waren dort, wie in der Marienkirche, auf einer Schranke aufgestellt. Häufig wurden sie durch Maria und Johannes zu einer Gruppe ergänzt. Ein Beispiel sehen Sie rechter Hand auf dem Balken über dem Gang.
Although representations of the crucifixion had to be restricted to a few elements, these often conveyed highly complex concepts. Here, the crucified Christ is shown as a living man, with open eyes - yet almost weightless, as if floating before the cross. This has two parts. The body is attached to a thin cross, painted red.
The broad, supporting cross, in contrast, is green with circular extensions at the sides. These stylized leaves identify the cross additionally as the Tree of Life, thus referring to the trees of Paradise. It therefore symbolises victory over death, which is also expressed in the floating posture of the crucified figure. These references indicate the central importance accorded to the crucifixion in the Christian doctrine of salvation. Through mankind was relieved of the burden of original sin, whilst the conquest of death allowed the faithful to return to Paradise. In mediaeval church interiors, this message was conveyed by a large cross, known as the 'Rood: Positioned between the nave and the choir, on the division between the public area and the sanctuary, it either hung from the chancel arch or stood, as in St. Mary's Church, a cross-beam above a screen. The Rood was often accompanied by figures of the Virgin Mary and St. John the Apostle. You can see one to your right, on the beam above the aisle.