Die Bruderschaft der Träger nahm in Lübeck die Aufgabe wahr, erkrankte Fremde und Reisende zu versorgen. Aus diesem Grund wählte sie die Hl. Gertrud von Nivelles, die Patronin der Spitäler, zu ihrer Titelheiligen. Die Heilige in der Mitte des Schreins ist von Personen der sogenannten Heiligen Sippe umgeben. Die "Heilige Sippe" bezeichnet eine Gruppe von nahen Verwandten Jesu. Der Legende nach war die Hl. Anna, die Mutter Mariens, dreimal verheiratet. Diesen Verbindungen entstammen drei Töchter, die alle den Namen Maria tragen: Maria, die Mutter Jesu (links neben der Hl. Gertrud), Maria Cleophae (rechts daneben) und Maria Salome (auf dem linken Seitenflügel). Alle ihre Kinder bilden einen Teil der späteren Jünger und Anhänger Christi. Auf dem rechten Seitenflügel wird die Sippe erweitert um eine Nebenlinie mit Eliud, einem Neffen der Hl. Anna, seiner Frau und dem Kind Servatius; dieses ist später der legendäre Bischof von Maastricht.
Die "Heilige Sippe" erfreute sich im ausgehenden Mittelalter großer Beliebtheit, da sie in den engen familiären Verknüpfungen das soziale Leben der mittelalterlichen Gesellschaft widerspiegelt.
The Porters' Fellowship of St. Gertrude (The "Gertrudenbruderschaft der Träger") took it upon them selves to care for strangers and travellers. Thus they chose St. Gertrude of Nivelles, patron saint of hospitals, for their patron. In the central shrine St. Gertrude t is flanked by members of the "Holy Company". According to legend, St. Anne, mother of the Virgin Mary, was married three times. Three daughters came from these unions, each named Mary: St. Mary, mother of Jesus (left of St. Gertrude); Mary Cleophae (on her right); and Mary Salome (left-hand wing). All of St. Anne's children became part of Christ's circle of disciples and followers. On the right-hand wing panel the family is extended to cover a further branch of the family, showing Eliud, a nephew of St. Anne, his wife and their child, Servatius - later to become the legendary bishop of Maastricht.
Depictions of the family of St. Anne were very popular in the later Middle Ages, mirroring with its close family ties an important element in the social life of medieval society.